Susanna und Kari Kenetti sind die Kuratoren der ‚Tapio Wirkkala for Rosenthal‘ Ausstellung, die bis Weihnachten in unserem geliebten Concept Store Andreas Murkudis in der Potsdamer Straße zu sehen ist. Am Montag nahmen sich die beiden, die so manch einer aus ihrem Shop Kippis in der Torstraße kennt, Zeit für uns und unsere Fragen.
Welche Rolle spielen Wirkkalas Entwürfe für Rosenthal, wenn man sein Gesamtwerk betrachtet?
Tapio Wirkkala ist weit bekannter für seine Entwürfe aus Glas und Holz als für sein Porzellan. So manch eine Form der hier gezeigten Exponate erinnert stark an Glasobjekte, die Wirkkala für Venini oder Iittala gestaltet hat. In Finnland sind seine Entwürfe für Rosenthal, da sie Exportprodukte waren, nur wenig verbreitet. Es ist ein wirklich kleiner spezieller Teil seines Schaffens, den man hier sehen kann.
Wenn man Wirkkalas Gesamtwerk, aber auch das anderer finnischer Designer betrachtet, ist auffällig, wie sehr sich ihre Formensprache an der Natur orientiert…
Das stimmt. Immer wieder sieht man Formen, die an Blätter, Vögel, Eiskristalle oder Seen erinnern. In Finnland beeinflusst die Natur das Leben ganz wesentlich und das spiegelt sich deutlich im Design wider.
Wie kam es zu der Ausstellung hier bei Andreas Murkudis?
Das war die Initiative von Mirkku Kullberg von Artek, die auch hier im Haus sitzen. Wir kennen uns seit Jahren. Sie hatte die Idee, meine Sammlung hier zu zeigen und stellte mir Andreas vor.
Alle Exponate sind verkäuflich. Du hast jahrelang gesammelt und nun trennst Du Dich von Deiner Sammlung. Das musst Du uns erklären.
Ich habe all diese Teile zusammen gesucht, übers Internet, auf Flohmärkten und auf andere Weise. Ich habe sie eine ganze Weile besessen, vieles recherchiert und sie geordnet. Jetzt lasse ich sie gehen. Manchmal fühlt es sich gut und richtig an, etwas loszulassen.
